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EinSichten in die Tierhaltung

In Zeiten von Corona: Die Landwirtschaft hilft helfen

Tausende Schutzanzüge für Rettungskräfte und Arztpraxen

Seit Atemmasken und Schutzanzüge in Kliniken und Arztpraxen knapp werden, bemühen sich die Helfer verzweifelt um Nachschub. Der gemeinnützige Verein i.m.a – information.medien.agrar e.V. in Berlin und die hinter ihm stehenden Bauernfamilien helfen in dieser Notsituation und stellen tausende Schutzanzüge zur Verfügung, die mit finanzieller Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank angeschafft worden waren. Von Heinsberg, dem Epizentrum der Pandemie in Deutschland, bis Passau in Niederbayern an österreichischen Grenze werden die Schutzanzüge verteilt, die normalerweise beim Besuch von Tierställen vor dem Eintragen von Keimen schützen.

„Unsere Schutzanzüge sollen einen akuten Bedarf decken helfen“, erläutert Bernd Schwintowski, der beim i.m.a e.V. die Idee für den Versand der momentan nicht benötigten Schutzkleidung hatte. „Die Anzüge stellen wir normalerweise Landwirten zur Verfügung, die sich an unserer Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ beteiligen und die ihre Ställe für Besucher öffnen. Damit dabei keine Keime eingetragen werden, ziehen die Besucher die Schutzanzüge über ihre Kleidung.“ In Corona-Zeiten, in denen die Besucher auf den Höfen ausbleiben, sollen die mit finanzieller Hilfe der Landwirtschaftlichen Rentenbank angeschafften Overalls nun die Helfer beim Helfen schützen.

Die Schutzbekleidung dient vor allem Ersthelfern. In Heinsberg, in Nordrhein-Westfalen, wird sie von der Stadtverwaltung an Arztpraxen und Kliniken verteilt. In Passau, in Niederbayern, organisiert der Malteser Rettungsdienst die Verteilung. An der Grenze zu Österreich will man nicht nur die eigenen Kräfte damit ausstatten, sondern auch dem Klinikum der Stadt und dem Technischen Hilfswerk damit zur Seite stehen.

„Wir wissen, dass unsere Spende nur ein kleiner Beitrag in der Krise sein kann“, weiß der i.m.a-Pressesprecher. Bernd Schwintowski appelliert: „Alle Landwirte, die noch überschüssige Schutzanzüge haben, sollten sie in ihrer Nachbarschaft an Arztpraxen und Rettungsdienste weiterreichen.“ Mit gutem Beispiel vorangegangen sind bereits Landwirte aus Westfalen-Lippe und in Schleswig-Holstein. Sie haben ihre Schutzanzüge, Schuhüberzieher und Gummihandschuhe an Krankenhäuser und Arztpraxen verteilt.