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Süßkartoffeln - Ein Trendgemüse findet eine neue Heimat Beliebt

Süßkartoffeln - Ein Trendgemüse findet eine neue Heimat
Süßkartoffeln wachsen eigentlich in Ländern der Subtropen und Tropen. Doch auch in Deutschland ist der Anbau möglich. Der Unterrichtsbaustein stellt das knallorange Gemüse vor.
SüSSe Wurzeln

Die Süßkartoffel, auch Batate genannt, gehört botanisch gesehen zu den Windengewächsen. Mit der Kartoffel, einem Nachtschattengewächs, hat sie nur den Namen und die Form der
Knollen gemeinsam. Denn während die Kartoffel Sprossknollen bildet, handelt es sich bei der Süßkartoffel um Wurzelknollen (verdickte Speicherwurzeln). Auch über der Erde  unterscheidet sich die Pflanze stark von der Kartoffel. Letztere wächst eher krautig und stehend, wohingegen die Süßkartoffel eine rankend-kriechende Staude ist. Sie kann mehrere, bis zu vier Meter lange Triebe ausbilden und ein grünes Blättermeer erzeugen. Die Blätter sind herz- bis eiförmig und gelblich, grünlich oder violett – je nach Sorte. Die Blüten der Süßkartoffel sind weiß und innen violett, haben fünf verwachsene Kronblätter und sind Zwitterblüten. Sie öffnen sich zum Sonnenaufgang und schließen sich bis zum Mittag wieder. Die   wärmeliebende Pflanze bildet ab September ihre verdickten, oval bis länglich geformten Speicherwurzeln aus, die eigentlichen Süßkartoffeln. Die Farbe der Schale, als auch die des Fruchtfleischs, reicht von braun bis hin zu violett über gelb bis orange, selten kommt sie auch mit weißer Schale vor.

Ursprung der SüSSkartoffel

Ob die Süßkartoffel aus Südamerika stammt oder aus Asien, ist nicht ganz klar. Man vermutet, dass sie in Amazonien kultiviert wurde und es zusammen mit anderen Pflanzen Menschen am Rio Grande in Peru ermöglichte sesshaft zu werden. 5.800 Jahre alte Funde bestätigen dies. Nach Europa kam die Süßkartoffel Ende des 15. Jahrhunderts mit Seefahrern um Christoph Columbus.

Auch heutzutage hat die Süßkartoffel eine wichtige Bedeutung: Sie gehört in tropischen und subtropischen Ländern zu den Grundnahrungsmitteln und ist weltweit sehr beliebt. Der größte Produzent ist China mit einem Anteil von zwei Drittel der globalen Ernte. In Europa wird sie hauptsächlich in Spanien, Italien oder Portugal angebaut. Süßkartoffeln in unseren Supermärkten sind häufig Importe aus den USA, Südamerika, Ägypten oder Spanien – Tendenz steigend. Insgesamt lagen die Importe 2019 schon bei mehr als 40.000 Tonnen. Schätzungsweise stammen immerhin rund 10 Prozent der hier verzehrten Süßkartoffeln aus deutschem Anbau (auf ca. 200 ha).

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Arbeitsblätter zum Unterrichtsbaustein: