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Nutztiere unter Wasser

Bei Nutztieren denkt man schnell an Kühe und Schweine, an Hühner und Bienen. Doch auch Fische leisten einen wichtigen Beitrag zu unserer Ernährung und in unserem Naturhaushalt. Der Baustein stellt landestypische Arten dieser Wirbeltiere mit Kiemen vor – seien sie wild gefangen oder in Becken und Teichen gezüchtet.

Wie ein Fisch im Wasser

Fische leben im Wasser. Sowohl ihr Äußeres als auch ihre Organe sind an diesen Lebensraum ideal angepasst. Fische tragen Schuppen, die mit ihrer Stabilität die empfindliche Fischhaut schützen. Sie sind dachziegelartig angeordnet. Alle Fische atmen über Kiemen, die meist hinter den Augen liegen. Genau wie wir Menschen atmen sie Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus. Dazu strömt das Wasser durch das Maul in den Fisch und durch die Kiemenspalten wieder heraus. In den Kiemenblättchen tauscht der Fisch Sauerstoff und Kohlendioxid mit dem Wasser aus.

Ein besonderes Sinnesorgan ist das Seitenlinienorgan. Die Sinneszellen sind entlang des Rumpfs angeordnet und nehmen Bewegungen im Wasser wahr. So erkennen sie Feinde, Beutetiere, Artgenossen oder Hindernisse. Das Organ dient auch der Kommunikation unter Fischen.

In unseren Breiten leben ausschließlich Knochenfische. Sie regulieren ihren Auftrieb mit einer Schwimmblase. Fische ohne Schwimmblase, z. B. Knorpelfische wie Haie, müssen immer in Bewegung sein, um nicht zu sinken. Zur Fortbewegung und um ihr Gleichgewicht zu halten, nutzen Fische Flossen. Einige Flossen treten paarig auf, so die Brust- und Bauchflossen. Sie dienen als Steuer, Bremse und Stabilisator. Schwanz-, Rücken- und Afterflosse sind unpaarig. Die Schwanzflosse sorgt für den Hauptantrieb. Die Rückenflosse dient, ähnlich dem Kiel eines Schiffs, der stabilen Lage im Wasser. Ihre genaue Position hängt von der Fischart und Körperform ab. Die Afterflosse sitzt am hinteren Bauchteil und erfüllt eine ähnliche Funktion.

Der Körperbau der Fische unterteilt sich grob in Kopf, Rumpf und Schwanz. Dabei unterscheidet man verschiedene Formen. In Fließgewässern leben meist spindel- oder torpedoförmige Fische (auch Pfeilform genannt). Diese Körperform bietet dem strömenden Wasser wenig Angriffsfläche und ermöglicht schnelles Vorankommen. In stehendem oder kaum fließendem Wasser findet man hochrückige Fische, die mit langsamen Bewegungen schwimmen. Schlangenförmige Fische, wie der Aal, leben in Bodennähe, genau wie die sogenannten Plattfische, z. B. der Heilbutt.

Süß oder salzig

Nach ihrem Lebensraum unterscheidet man Salz- und Süßwasserfische. Zu den Meeresbewohnern zählen Hering, Sardelle, Makrele, Dorsch, Kabeljau und Heilbutt. Im Süßwasser, also in Flüssen, Seen und Teichen, leben Forelle, Saibling, Barsch und Zander. Aale und Lachse wechseln im Laufe ihres Lebens zwischen Süß- und Salzwasser. Lachse leben im Meer und wandern im Erwachsenenalter flussaufwärts in ihre Heimatgewässer, um zu laichen. Dabei überwinden sie viele natürliche und künstliche Hindernisse. In manchen Flüssen gibt es daher spezielle Lachstreppen, die den Tieren das Überwinden von z. B. Staumauern ermöglichen. Aale dagegen leben in Flüssen und wandern zur Laichablage ins Meer, genauer gesagt in den Atlantischen Ozean in die Sargassosee. Wenn die Larven geschlüpft sind, treiben sie mit dem Golfstrom nach Nordafrika und Europa. Hier wandern sie die Flüsse hinauf, wo sie bis zur Geschlechtsreife und Rückkehr in den Atlantik leben.