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Gülle, Jauche & Co Beliebt

Gülle, Jauche & Co

Was wir und unsere Nutz- und Haustiere ausscheiden, riecht oft alles andere als toll. Schnell soll es verschwinden. Dabei stecken darin noch wertvolle Nährstoffe, die Reste unserer Nahrung. Der Baustein erklärt, warum Kot und Urin nicht nur eklig sind.

Wie Gülle entsteht

Der Körper verdaut die tägliche Nahrung bzw. das Futter und nimmt wichtige Inhaltsstoffe auf. Der Rest wird zusammen mit anderen „Abfällen“ des Organismus als Kot und Urin ausgeschieden. Der Mensch entsorgt beides in der Toilette und die Haustierexkremente bestenfalls über den Hausmüll. Die Hinterlassenschaften im Katzenklo, die Hundehäufchen auf der Straße oder die Köttel im Kaninchenkäfig sind das Ergebnis von Nahrungsaufnahme und Verdauung. Ebenso ist die Mischung von Kot und Urin von Rindern, Schweinen oder Geflügel, die Gülle, eine ganz natürliche Sache.

Ein Beispiel: Eine Milchkuh frisst Maissilage, Heu und etwas Mineralfutter und trinkt viel Wasser. Sie nutzt diese für den eigenen Stoffwechsel und deckt damit ihren Energiebedarf. Außerdem bildet sie aus Futterbestandteilen Milch in ihrem Euter. Am Ende bleiben unverdauliche Reste und für den Körper unnütze, teils schädliche Stoffwechselprodukte übrig. Der Körper muss sie deshalb loswerden. So entstehen die Kuhfladen auf der Weide und im Stall. Das Interessante dabei ist: In Kot und Urin stecken für  Pflanzen und Boden wertvolle Bestandteile. Deshalb wird Gülle als Dünger genutzt.

Hygiene und Klima im Stall

Je nach Tierart können täglich mehrere Kilogramm Kot und Liter Urin anfallen – Konsistenz, Form und Geruch hängen von Tierart und Fütterung ab. Tiere kennen keine Toilette mit  Wasserspülung. Deshalb säubern die LandwirtInnen den Stall und sorgen dafür, dass es nicht zu sehr stinkt. Hygiene und saubere Stallluft sind für die Tiergesundheit und das Tierwohl sehr wichtig.

Dabei hilft der sogenannte Spaltenboden: Urin fließt von allein durch die schmalen Ritzen, Kuhfladen und Schweinekot fallen teils dadurch und werden teils von den Tieren beim Laufen durchgetreten oder von automatischen Schiebern in den Güllekanal befördert. Das klassische Ausmisten mit der Mistgabel kennt man heutzutage eher aus dem Pferdestall. Dennoch macht die Reinigung im Rinder- oder Schweinestall weiterhin viel Arbeit.

Über den Güllekanal gelangt die Masse in große Becken unter oder neben dem Stall, wo sie gesammelt und gelagert wird. In dem Güllelager entsteht aufgrund der Beimischungen von Stroh und anderem Material i. d. R. eine sogenannte Schwimmschicht. Die Gülle ist so kaum noch zu riechen, zumal das Lager abgedeckt ist – für mehr Umweltschutz und weniger Geruch ...

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