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Wasserbedarf

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Begriff Definition
Wasserbedarf

Bezeichnet die Menge an Wasser die für eine bestimmte Arbeit benötigt wird. Zum Beispiel wie viel eine Pflanze braucht, um zu wachsen und einen gewissen Ertrag zu bringen.
Wasser wird nicht verbraucht, sondern nur gebraucht. Es befindet sich nach dem Gebrauch z.B. in einer Frucht, im Fleisch, in der Luft, im Boden oder auch im Abwasser und wird schließlich wieder Wasser was gebraucht werden kann.

Alle Pflanzen brauchen Wasser, weil nur in Wasser gelöste Nährstoffe aufgenommen werden können. Der Zeitpunkt des höchsten Wasserbedarfs ist bei den einzelnen Nutzpflanzen unterschiedlich. Am meisten Wasser benötigen Sonderkulturen die oft bewässert oder künstlich beregnet werden müssen. Gartenbaubetriebe verfügen für Freiland- und Gewächshauskulturen über spezielle Bewässerungssysteme.
In der Landwirtschaft werden Beregnungsmaschinen beispielsweise im Feldgemüse- oder Kartoffelanbau z.T. aus Flüssen oder Seen gespeist   eingesetzt (siehe auch Trinkwasser).
Auch Tiere benötigen Wasser das sie zum Teil trinken, zum Teil mit der Nahrung aufnehmen. Sie scheiden aber den größten Teil des aufgenommenen Wassers wieder aus.
Wasser das zur Herstellung eines Gutes insgesamt gebraucht wird, wird heute auch virtuelles Wasser genannt.
Nach Deutschland werden landwirtschaftliche Produkte importiert, für deren Herstellung - in anderen Ländern -  sog. virtuelles Wasser notwendig war, das jedoch zum größten Teil nicht nach Deutschland eingeführt wird, sondern im Herstellungsland in irgendeiner Form bleibt. Deutschland gehört zu den zehn größten Importeuren von virtuellem Wasser.
Für die Produktion von 1 kg Weizen werden über 1.000 l virtuelles Wasser benötigt die im Regelfalle aus Regen und Grundwasser stammen. Für 1 kg Rindfleisch sind etwa 15.000 l virtuelles Wasser notwendig wobei nur etwa 1 % vom Rind gesoffen werden, der Rest wird bei der Herstellung des Futters gebraucht. 
Siehe auch Überblick.
Synonyme: Wasserbedarf