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Begriff Definition
Silieren
siehe Silage
Synonyme - Silieren
Silage
Durch Gärung konserviertes Futter.
Gräser Mais kleeartige Futterpflanzen Ackerbohnen Hafer Rübenblätter und andere Früchte können verdichtet und unter Luftabschluss in Silos eingelagert. Dadurch vermehren sich die Milchsäurebakterien vergären den Zuckeranteil der Pflanzenmasse und bilden Milchsäure (Methode der Sauerkrautherstellung). So erhält das Gemisch einen säuerlichen Geruch und Geschmack. Gleichzeitig wird das Wachstum von Fäulnisbakterien verhindert. Nachdem die Gärung zum Stillstand gekommen ist bleibt das silierte Futter für lange Zeit haltbar. Bei der Entnahme von Silage darf nicht zu viel Sauerstoff in die nicht entnommene Silage eindringen. Dann würde die Konservierung unterbrochen. Siliert wird heute überwiegend in Flach- oder Fahrsilos.
Die Bilder zeigen die Anlieferung von Gras die Verdichtung durch eínen Traktor die Abdeckung mit einer kräftigen Folie und die Abdichtung/Kontrolle des fertigen Silos.
Synonyme - Silage
Seuchen
Hochansteckende Infektionskrankheiten mit häufig schwerem Krankheitsverlauf die sich plötzlich massenhaft ausbreiten. Auslöser sind meist Bakterien Viren Pilze oder Parasiten.
Bis jetzt galt das Tierseuchengesetz. Das Tiergesundheitsgesetz hat das Tierseuchengesetz am 1. Mai 2014 abgelöst. Bewährte Vorschriften sind erhalten geblieben neu ist der Schwerpunkt Prävention.
Synonyme - Seuchen
Septoria
Pilz der vor allem Getreide befällt.
Synonyme - Septoria
Sensorfütterung
Bei der Sensorfütterung (Abruf-Fütterung) steht den Tieren ein Futterautomat zur Verfügung. Die Tiere tragen ein elektronisches Erkennungsgerät einen Transponder. Über einen zentralen Rechner der die Tiere anhand des Transponders erkennt wird ihnen täglich eine bestimmte Menge Kraftfutter (vor allem Eiweißfutter und Mineralfutter) zugeteilt. Die Ration kann von den Tieren in beliebig vielen Portionen über den ganzen Tag verteilt abgerufen werden. Jede verzehrte Teilmenge wird durch den Rechner registriert. Mehr als die vorgesehene Tagesration gibt der Computer nicht frei.
Synonyme - Sensorfütterung
Senf
Der sog. Weiße Senf (Sinapis alba) wird in ganz Europa als Öl- Gewürz- und besonders als Futterpflanze sowie zur Gründüngung angebaut. Aus den Samen kann auch das Würzmittel Senf/Mostrich hergestellt werden. Senf ist eine wichtige Zwischenfrucht zur Untersaat und Stoppelsaat da sie noch spät ausgesät werden kann Trockenheit verträgt und anspruchslos ist.
Synonyme - Senf
Selektiver Pflanzenschutz
Um Nebenwirkungen in der Umwelt möglichst gering zu halten bemüht sich die Industrie bei der Entwicklung neuer Pflanzenschutzmittel darum die Wirkung möglichst auf einen oder wenige Schädlinge  zu begrenzen. Nachteil dabei ist dass eine mehrfache Behandlung gegen verschiedene Schadorganismen notwendig werden kann. Eine besonders hohe Selektivität (= enges Wirkungsspektrum) aber zum Teil auch  geringere Wirkungssicherheit haben meist die biologischen Verfahren (Biologische Schädlingsbekämpfung).
Synonyme - Selektiver Pflanzenschutz
Selbstverträglichkeit
Empfindlichkeit der einzelnen Kulturpflanzenarten gegenüber Fruchtfolgekrankheiten die auftreten können wenn im Folgejahr die gleichen Arten angebaut werden. Weitgehend selbstverträglich sind  Roggen Gerste Mais und Kartoffeln. Geringere Selbstverträglichkeit weisen Weizen und Zuckerrüben auf. Körnerleguminosen und Futterleguminose sind nicht selbstverträglich.
Synonyme - Selbstverträglichkeit
Selbstversorgungsgrad
Maß mit dem angegeben wird wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land hergestellt werden.
Der Selbstversorgunggrad schwankt in jedem Jahr weil z.B. Wetter wirtschaftliche Lage oder besondere Ereignisse auf ihn einwirken.
Bei einer Unterversorgung (unter 100 %) sind Importe notwendig.
Der Selbstversorgungsgrad betrug bei
  • Weizen 134 % (2013)
  • Zucker 159 % (2013)
  • Gemüse 39 % (2013)
  • Obst 13 % (2013)
  • Konsummilch 121 % (2013)  
  • Rind- und Kalbfleisch 109 % (2013)
  • Schweinefleisch 118 % (2013)
  • Geflügel 109 % (2013)
  • Eiern 71 % (2013)
  • Butter 99 % (2013)
Der Selbstversorgungsgrad erreichte 2012/2013 insgesamt 97 % - ohne Auslandsfutter 92 %. - Ein Landwirt 'ernährte' 2012 155 bzw. 144 Menschen.
Um von Schwankungen auf dem Weltmarkt unabhängig zu sein und die Versorgung zu angemessenen Preisen zu sichern wird in der Europäischen Union (EU) - verbunden mit den AKP-Staaten - versucht einen hohen Selbstversorgungsgrad zu erreichen.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Selbstversorgungsgrad
Scrapie
Traberkrankheit spongiforme Enzephalopathie der Schafe. Die Bezeichnungen kommen einmal aus dem englischen „to scrape' = „kratzen scheuern“  und zum anderen aus dem Gang der befallenen Tiere (s.u.).  Sie ist verwandt mit BSE.
Scrapie ist seit etwa 250 Jahren bekannt und kommt in weiten Teilen der Welt sporadisch oder endemisch vor.  Verursacht wird die Krankheit durch pathogene Prion-Proteine die im Gehirn der Tiere nicht mehr abgebaut werden und sich dort als Plaques ablagern. Dadurch kommt es zum fortschreitenden Zerfall von Gehirnzellen. Die Degenerationsprozesse im Gehirn verursachen zunehmende Ausfallerscheinungen. Nach vorherrschender Meinung wird der Scrapie-Erreger vorwiegend perinatal über die Nachgeburt übertragen. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 3-4 Jahre. Betroffene Tiere leiden unter erhöhter Schreckhaftigkeit Stelzgang ('Traben') Muskelzittern Abmagerung und Juckreiz weshalb sie im Extremfall ihr Wollvlies ganz oder teilweise herunterkratzen.
Synonyme - Scrapie
Schweinezyklus
Schwankungen zwischen größeren Schweinebeständen bei niedrigen Preisen und geringen Schweinebeständen bei relativ hohen Erzeugerpreisen.
Das Grundmodell: Auf hohe Schlachtschweinepreise reagieren Landwirte mit einer Ausweitung der Schweinemast. Hierzu fragen sie mehr Ferkel nach deren Preise steigen. Darauf reagieren die Ferkelerzeugerbetriebe mit erhöhtem Angebot. Zeitliche Verzögerungen treten durch Zeiten bis zur Deckung der Sauen Tragzeit Ferkel- Läufer- und Mastzeit ein. Nach etwa einem Jahr steigt das Angebot an schlachtreifen Schweinen so dass deren Preise sinken. Das hat zur Folge dass die Erzeugung gedrosselt wird. Das Angebot an Schlachtschweinen sinkt und der Preis steigt wieder an –  der Schweinezyklus beginnt aufs Neue.
Die Preisschwankungen bei Schweinen hängen heute meist stärker von Einfuhren und plötzlich auftretenden Seuchen (Schweinepest) ab.
Synonyme - Schweinezyklus
Schweineschwanz

Der Schwanz des Schweines wird üblicherweise Ringelschwanz genannt.  
Doch nicht alle Schweine besitzen einen Schwanz oder gar einen Ringelschwanz. Besonders das häufig gehaltene Hausschwein ist mit einem solchen Ringelschwanz ausgestattet, weshalb er so bekannt geworden ist. Bei einigen Schweinerassen sind die Sehnen auf der einen Seite des Schwanzes kürzer als auf der anderen. Die kürzere Sehne zieht die 20 bis 23 Wirbel des Schwänzchens auf eine Seite und das Schwänzchen krümmt sich. Im Extremfall ringelt es sich sogar.

Synonyme - Ringelschwanz
Schweinepest

Bei dem Begriff Schweinepest unterscheidet man allgemein zwischen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und der Klassischen Schweinepest (KSP)

Beide sind anzeigepflichtige, durch einen Virus verursachte, Tierseuchen, von der Haus- und Wildschweine betroffen sein können.

Synonyme - Schweinepest,Afrikanische Schweinepest ,ASP,KSP
Schweinemast

Schweinemast bezeichnet die Haltung von Schweinen bis zu einer gewissen Schlachtreife. Das Haupterzeugnis ist Schweinefleisch. 

Meist kommen die jungen Schweine, die sogenannten Läufer, mit drei Monaten und einem Gewicht von etwa 30 Kilogramm  von einem Ferkelerzeugerbetrieb zu einem Schweinemastbetrieb. Die Mast dauert in der Regel 18 Wochen bis die Tiere mit einem Gewicht von 100 bis 125 Kilogramm verkauft werden. Zentrale Kennziffer der Mast ist die Tageszunahme. Es gibt auch geschlossene Betriebe, in denen Ferkelaufzucht und Mast bis zur Schlachtreife stattfinden. 

Synonyme - Schweinemast
Schweinemagen
Schweine haben einen einhöhligen Magen und ein Verdauungssystem das dem des Menschen sehr ähnlich ist.
Synonyme - Schweinemagen
Schwein
Nutztier zur Fleischerzeugung. Als Nebenprodukt wird die Haut zu Leder verarbeitet.
Schweine sind schnell wachsende Allesfresser. Domestizierte Wildschweine wurden im Laufe der Jahrhunderte zu den heute üblichen Hausschweinen gezüchtet. Das frühere Landschwein dessen Mastendgewicht sich auf 150 kg und mehr belief ist von fettärmeren und schnellwüchsigeren Schweinen abgelöst worden. Diese „modernen“ Schweine haben vier Rippen mehr und liefern daher mehr Koteletts. 
Bei der Schweinehaltung werden unterschieden:
Basiszuchtbetriebe
Zuchtbetriebe oder Ferkelerzeugerbetriebe
Ferkelaufzuchtbetriebe
Mastbetriebe
geschlossene Betriebe die Ferel züchten und bis zum Ende der Mast halten.
Die Schweine wiegen zu Beginn der Mast - auch Vormast genannt - etwa 40 -50 kg. Sie werden in der Zeit zwischen Ferkel und Mastschwein Läufer genannt  Die Mastzeit beträgt insgesamt ca. 5 Monate. so dass auf einem Platz pro Jahr mehr als 2 Schweine gemästet werden können. Ziel der Mast ist es dass die Tiere möglichst  viel Fleisch  bilden. Mit einem Lebendgewicht von 100 bis 120 kg werden die Schweine verkauft/geschlachtet. Die Mast erfolgt mit Getreide Hackfrüchten Mais oder Maissilage als Grundfutter sowie Eiweiß- und Mineralfutter. Die Menge und Mischung wird dem jeweiligen Entwicklungsstand der Tiere angepasst.
2014 gab es in Deutschland 28 1 Millionen Schweine.  Der Schweinefleischkonsum lag 2014 in Deutschland  bei  38 3 Kilogramm pro Kopf bei einem Selbstversorgungsgrad von 118 % (2013).
Schweine-Rassen
Die in Mitteleuropa gehaltenen Schweinerassen sind überwiegend weiß. In Deutschland bedeutende Rassen sind Deutsche Landrasse Deutsches Edelschwein und Pietrain. Regionale Bedeutung haben  Schwäbisch-Hällische Schweine Angler Sattelschweine und Deutsche Sattelschweine.
Die meisten Schweine in Deutschland - in Vermehrung und Mast - sind Kreuzungen aus den angeführten und wenigen weiteren Rassen. 
Biologie
Das Hausschwein gehört zu der Ordnung der Paarhufer und zur Familie der echten Schweine. Im Gegensatz zu den Wiederkäuern besitzen Schweine einen einhöhligen Magen. Sauen werden mit sechs Monaten geschlechtsreif und bringen in zwei Würfen pro Jahr je  bis 14 Ferkel zur Welt. Am Gesäuge sind 14 Zitzen. Die Tragezeit beträgt drei Monate drei Wochen und drei Tage. Die Ferkel bleiben 21 bis 35 Tage zum Säugen bei der Sau. Danach sind sie Läufer die anschließeend etwa 5 Monate gemästet werden. Nach insgesamt etwa zehn Monaten bzw. einem Gewicht von 100 bis 120 Kilogramm sind die Tiere schlachtreif.
Die natürliche Lebenszeit eines Schweines beträgt bis zu 20 Jahren. Dabei kann ein Gewicht bis 300 kg erreicht werden.  
Haltung
Vorherrschend ist in Deutschland die Stallhaltung. Freilandhaltung auch Robusthaltung genannt  ist selten vor allem weil der Kot der Tiere das Grundwasser verunreinigt.  Tragende und säugende Sauen abgesetzte Ferkel Läufer   Jungsauen Mastschweine und Eber werden getrennt voneinander gehalten. Um Rangkämpfe zu vermeiden wird die Gruppenzusammensetzung möglicht wenig geändert.
Die Mastställe sind in Buchten eingeteilt. Die Gruppengrößen liegen zwischen zehn und 45 Tieren. In der Schweinemast gibt es überwiegend strohlose Ställe mit Spaltenböden. Gibt es kein Stroh muss den Tieren die Möglichkeit gegeben werden „spielen“ zu können (beispielsweise mit Raufutter Strohballen oder einer Kette). Nicht nur Schweine haben sehr hohe Anforderungen an das Stallklima sondern insbesondere Ferkel. Aufzuchtställe haben beheizte Ruhekisten und sind meist klimatisiert. In der Freilandhaltung finden die Tiere Unterschlupf in Schweinehütten.
Die Fütterung erfolgt jeweils mit speziell auf Sauen Ferkel Läufer und Mastschweine abgestimmten Futtermitteln. Grundsätzlich setzt sich das Futter aus Grundfutter wie Getreide oder Hackfrüchten Eiweiß- und Mineralfutter zusammen. In der Schweinemast gibt es unterschiedliche Mastmethoden so z.B. die Getreidemast oder die Mast mit Maissilage. Auch wird zwischen Trocken- und Flüssigmast - je nach Konsistenz des Futters - unterschieden.  Mastschweine erhalten entweder drei- bis viermal täglich Futter oder können nach ihren eigenen Bedürfnissen (ad-libitum) fressen. Auch Ferkel erhalten ad-libitum besonders energie- und eiweißreiches Futter.  Zur Haltung vgl. auch Massentierhaltung.
Begriffe
Schwein: Oberbegriff für alle männlichen und weiblichen Tiere
Eber: männliches Schwein über 18 Monate alt.
Börgekastriertes männliches Schwein 
Sau:
weibliches Schwein nach dem ersten Wurf
Jungsau: weibliches Schwein von der Geschlechtsreife (sechs Monate) bis zum ersten Wurf
Jungeber: männliches Schwein von der Geschlechtsreife (sechs Monate) bis zum Alter von 18 Monaten
Ferkel: Schwein mit einem Gewicht bis 25 Kilogramm
Läufer: Schwein - vor der Hauptmast - zwischen 25 und 50 kg 

Informationsmaterial
Synonyme - Schwein
Schwefel
Ein in der Natur in vielfältigen Formen vorkommendes nichtmetallisches Element (chemisches Zeichen: S). In der chemischen Industrie werden Schwefelverbindungen der unterschiedlichsten Art in zum Teil großen Mengen verwendet (etwa in Form von Schwefelsäure). Schwefel ist auch ein wichtiger Nährstoff für Tiere und Pflanzen und besonders zur Bildung von Eiweißverbindungen notwendig.
Hufe. Klauen Haare und Federn sind sehr schwefelreich. Schwefel muss deshalb im Futter in einer Form vorhanden sein die das Tier aufnehmen kann. Schwefelmangel bei Tieren wird oft nicht erkannt.
Bis in die letzten Jahr haben Schwefelemissionen von  Rauchgasen zu dem sogenannten sauren Regen geführt. Das führte 'zwangsweise' zu einer ausreichenden Schwefeldüngung unserer Kulturpflanzen. Nachdem die Emissionen um bis zu 90 % verringert werden konnten muss nun die Schwefelversorgung kontrolliert werden um den Bedarf der Pflanzen gegebenenfalls  durch schwefelhaltige Düngemittel  zu decken  (siehe auch Pflanzennährstoffe).
Synonyme - Schwefel
Schwarzbrache
Durch Pflügen Herbizide oder andere Maßnahmen vegetationsfrei gehaltene Brache. Sie wird  z.B. dazu eingesetzt eine Fläche unkrautfrei zu bekommen. Eine schwarzbrache Fläche ist anfällig für Wind- und Wassererosion. Siehe auch Brache.
Synonyme - Schwarzbrache
Schwad
Als Schwad bezeichnet man das auf Reihen zusammengerechte (= geschwadete) Mähgut bei der Ernte.
Bei Grünland/Wiesen wird das Heu oder das für die Silage-Erzeugung gemähte Gras vor der Bergung (z.B. mit Ballenpresse Feldhäcksler oder Ladewagen) mit einem Schwader „auf Schwad gelegt' sprich in lange Streifen zusammengerecht. Danach kann es arbeitssparender geborgen werden. Entsprechendes gilt für Stroh das nach der Getreideernte zurückbleibt.
Synonyme - Schwad
Schulgärten
Ein Schulgarten ist eine pädagogische Einrichtung. Durch ihn sollen Schülerinnen und Schülern durch Gartenarbeit und Beobachtungen biologische Erfahrungen machen. Er dient auch dazu Landwirtschaft kennen zu lernen.
Schulgärten sind eine alte Einrichtung. So waren früher auch Klostergärten oft eine Lehranstalt.
In der Weimarer Zeit spielten sie in der Reformpädagogik eine Rolle.
Heute wächst das Interesse an Schulgärten wieder.
Synonyme - Schulgärten