Skip to main content
EinSichten in die Tierhaltung

EinSichten in die Tierhaltung

Hof Freese - Runde Sache in der Bullenmast

Round House für Bullen bei Dirk Freese in Wardenburg

Ist sehr zufrieden mit dem runden Stallsystem: Landwirt Dirk Freese geht neue Wege in der Bullenmast.

Fotografin: Thale Meyer

«Dieses Stallsystem bietet optimalen Tierkomfort. Die Tiere sind an der frischen Luft und haben viel Platz.»

Dirk Freese

Dirk Freese aus Wardenburg ist seit diesem Jahr Teilnehmer beim Projekt „EinSichten in die Tierhaltung“. Er hält Bullen und Milchkühe am Rande des Ortes Hundsmühlen in der Gemeinde Wardenburg. Dirk möchte mit der Teilnahme seine Öffentlichkeitsarbeit weiterentwickeln, um die Verbraucher*innen über seinen Betrieb aufzuklären.

Von weitem erahnt man nicht, dass sich hinter dem Maisfeld in Hundsmühlen, Landkreis Oldenburg, ein neuartiges Stallsystem versteckt, denn der Bullenstall von Dirk Freese sieht aus wie eine Biogasanlage. Der runde Aufbau des Stalls und die offenen Ställe sind das Besondere an diesem Stallsystem. Als sich Landwirt Dirk vor drei Jahren für einen Bullenoff enstall entschied, wurde er von vielen Berufskollegen kritisch beäugt. Auch für das Veterinäramt war es eine Neuheit. Dennoch hat er sich nicht davon abbringen lassen und ist auch heute noch von dem nieder-ländischen Stallsystem überzeugt.

125 Bullen im Alter zwischen sechs und 22 Monaten leben in getrennten, festen Gruppen in den Buchten. Die Buchten sind wie Tortenstücke aufgeteilt. In der Mitte des Stalls befindet sich ein Treibegang und eine Art Ersatzbucht, in die die Tiere beim Ausmisten oder Verladen getrieben werden.

Der Stall wird täglich mit Stroh eingestreut. In jeder Bucht sind Bürsten zum Kratzen angebracht. Gemeinsam mit dem Platzangebot von über vier
Quadratmetern pro Tier, ergibt sich die Haltungsstufe 3 der „Initiative
Tierwohl“. Der Mist, der alle sechs bis acht Wochen entnommen wird, wird in einer Biogasanlage genutzt. Dirk hält in dem Stall die eigene Nachzucht seiner Milchkühe und kauft weitere Bullen zu. Im Stall stehen Kreuzungstiere aus Limousin und blauweißen Belgiern sowie reinrassige Holstein Frisian. Die Tiere bleiben bis sie rund 800 kg wiegen und werden dann bei einem 20 km entfernten Schlachthof geschlachtet.

Der Stall ist an der höchsten Stelle über acht Meter hoch und hat einen
Durchmesser von 30 Metern. Eine wetterfeste Folie überspannt den Stall. Von allen Seiten haben die Tiere frische Luft, ohne dass es zieht. Dirk füttert seinen Bullen eine Ration mit 60 % Grasanteil. Da sein Betrieb in einem Moorgebiet liegt und überwiegend aus Grünland besteht, hat er auf diese Ration umgestellt – mit gutem Ergebnis.

Fakten zum Betrieb

26203 Wardenburg, Niedersachsen

  • 60 Kühe mit Melkroboter
  • 125 Mastbullen
  • Milchtankstelle
  • Moorflächen in der Bewirtschaftung
  • Öffentlichkeitsarbeit

     Facebook: Milchtankstelle Familie Freese


Interview mit Dirk Freese:

Öffentlichkeitsarbeit auf dem Betrieb Freese

«Ich mag Kreuzungstiere. Da kann man die guten Eigenschaften der Rassen verbinden.«

Dirk Freese