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Gans auf dem Vormarsch Beliebt

Gans auf dem Vormarsch

Hausgänse sind Nutztiere mit langer Tradition und kommen in vielen Sprichwörtern und Märchen vor. In den letzten Jahren machen aber vor allem Wildgänse von sich reden, denn sie breiten sich stark aus. Der Baustein stellt die wichtigsten Gänsearten vor.

Die Gans – eine Altbekannte

Schon seit Kindertagen begegnet uns dieses Federvieh im Alltag. Ob in Kinderliedern wie „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ und „Heile, heile Gänschen“, in Märchen wie „Die goldene Gans“ oder in der Geschichte um den Heiligen St. Martin. Und wer kennt sie nicht, die Wörter in „Gänsefüßchen“? Seit jeher ist die Gans in unserer Kultur mit positiven wie negativen Eigenschaften verknüpft: von mütterlich und wachsam bis eitel, dumm und verräterisch.

Typisch Gans

Wildgänse gehören zur Familie der Entenvögel. Als Schwimmvögel sind sie zur Jungenaufzucht und zum Ruhen auf große Gewässerflächen angewiesen. Ihre Nahrungsaufnahme erfolgt jedoch fast ausschließlich an Land. Das macht sie zu den besten Läufern unter den Schwimmvögeln.

Wildgänse leben paarweise und bleiben meist monogam zusammen. Anders als bei Enten tragen beide Geschlechter das gleiche Federkleid. Als Bodenbrüter bevorzugen Gänse meist geschützte, deckungsreiche Uferbereiche, in denen sie ihre Nester bauen. Nach der Eiablage brütet das Weibchen, die Gans, etwa 28 Tage lang 4–8 Küken aus, während der Ganter das brütende Weibchen und die Brut beschützt. Die Küken (Gössel) sind Nestflüchter: Schon kurz nach dem Schlüpfen und der sofortigen Prägung folgen die Küken ihren Eltern auf Schritt und Tritt, und zwar im sprichwörtlichen Gänsemarsch. Aufzucht und Fütterung übernehmen beide Elternteile.

Immer auf der Hut

Gänse sind sehr wachsam und reagieren auf kleinste Veränderungen und Gefahren mit lautem Schnattern, denn gerade Küken und Junggänse haben viele Fressfeinde. Beispiele dafür sind Raubfische, Silbermöwen und Greifvögel. Der wohl bekannteste Gänseräuber bleibt der Fuchs.

Grundsätzlich gelten Gänse jedoch als wehrhaft. Außer mit dem Schnabel können sie sich mit ihren kräftigen Flügeln verteidigen. Erwachsene Gänse schlagen damit sogar unerfahrene Füchse in die Flucht. Aufgrund ihrer Wachsamkeit – sie sehen, riechen und hören hervorragend – wurden Gänse bereits im alten Rom als Schutz vor Dieben und Einbrechern gehalten.

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Arbeitsblätter zum Unterrichtsbaustein: