Unsere Erde – Niedersachsen 5/6. Differenzierende Ausgabe
Das Schulbuch „Unsere Erde – Niedersachsen 5/6. Differenzierende Ausgabe“ (2013) wird von der Cornelsen Schulverlage GmbH veröffentlicht und ist für den Erdkundeunterricht bestimmt. Das im Din-A4-Format gehaltene Lehrbuch vereint Schülerbuch und Atlas und fokussiert die vier Kompetenzbereiche „Fachwissen und räumliche Orientierung“, „Methodenkompetenz“, „Handlungs- und Kommunikationskompetenz“ und „Urteilskompetenz“. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Schuljahrgänge der Oberschulen in Niedersachsen. Zusätzlich können die Lehrer bei Bedarf einen Lösungsband erwerben. Das Unterrichtsthema „Landwirtschaft“ wird im Rahmen der Kapitel „Stadt und Land als Lebensräume vergleichen“, „Landwirtschaftliche und industrielle Produktion kennen lernen“ und „Europas Vielfalt erkennen“ thematisiert.
Aufbau des Schulbuchs
Jedes Kapitel beginnt mit einer Auftaktseite sowie einer ausklappbaren Kartenseite. Des Weiteren wird den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, was sie am Ende eines Kapitels wissen bzw. können sollten. Auf den weiteren Themendoppelseiten befindet sich stets ein sogenannter „check-it“-Kasten. Ihm können die Schülerinnen und Schüler entnehmen, was sie nach der Bearbeitung der Aufgaben können sollten. Mithilfe eines „Webcodes“ wird den Schülerinnen und Schülern überdies die Möglichkeit gegeben, auf den Onlineseiten des Cornelsen-Verlags differenzierte Zusatzinformationen und -materialien zu erhalten.
Aufgaben, die mit einem Kästchen versehen sind, können bei Bedarf anhand von Lösungstipps, die sich im Anhang des Buchs befinden, bearbeitet werden. Am Ende eines jeden Kapitels folgen die „Geo-Check“-Seiten. Hier werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, die bearbeiteten Themeninhalte anzuwenden und ihr Wissen dadurch zu überprüfen.
Des Weiteren gibt es in den unterschiedlichen Kapiteln die „Geo-Methode“-, die „Geo-Aktiv“-und die „Geo-Extra“-Steiten:
„Geo-Methode“: Anhand der „Geo-Methode“-Seiten lernen die Schülerinnen und Schüler fachbezogene Methoden, wie zum Beispiel das Lesen von Klimadiagrammen oder die Arbeit mit dem Atlas.
„Geo-Aktiv“: Die „Geo-Aktiv“-Seiten geben Anregungen, wie die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des jeweiligen Unterrichtsthemas selbst aktiv werden können, beispielsweise durch eine Erkundung oder eine Befragung.
„Geo-Extra“: Diese Seiten beinhalten weiterführende Informationen zum Thema des jeweiligen Kapitels.
Im Anhang des Schulbuchs steht den Schülerinnen und Schülern ein Lexikon und ein Sachregister zur Verfügung. Des Weiteren haben sie hier die Möglichkeit, Lösungstipps für die differenzierten Aufgaben zu erhalten und sich über unterschiedliche Arbeitstechniken zu informieren. Den Abschluss des Buches umfasst der Atlasteil, der Kartenmaterial zu den unterschiedlichen Themenbereichen des Schulbuches bietet.
Lernziele und Kompetenzen im Rahmen der landwirtschaftsbezogenen Kapitel
Das Schulbuch ist für den Erdkundeunterricht der 5. und 6. Jahrgangsstufen der Oberschulen in Niedersachsen konzipiert. Im Folgenden werden einige der angestrebten Kompetenzen beschrieben und anhand von Aufgabenstellungen erläutert.
Die Schülerinnen und Schüler…
... führen Erkundungen im Nahraum unter einem vorgegebenen Aspekt durch. (3/16)
Beispiel: „Wir erkunden einen landwirtschaftlichen Betrieb (Informationen zur Planung, Durchführung und Nachbereitung von Erkundungen).“ (1/108f.)
Beispiel: „Erkundet in einem Supermarkt, woher die angebotenen Molkereiprodukte kommen. Stellt eine Liste der Herkunftsgebiete zusammen. Vergleicht eure Ergebnisse in der Klasse.“ (1/101)
Beispiel: „Erkunde, welche Bio-Produkte im Supermarkt angeboten werden. Erstelle eine Tabelle mit der Art des Produkts, dem Hersteller und dem Bio-Siegel.“ (1/103)
Beispiel: „Betrachte die Verpackung von Erdbeeren beim nächsten Gang in den Supermarkt. Berichte, woher die Erdbeeren kommen, und vergleiche mit M1 („Erdbeeren für den deutschen Verbraucher“).“ (1/167)
... beurteilen Naturräume in ihrer Bedeutung für das Leben und Wirtschaften der Menschen. (3/18)
Beispiel: „Erläutere, was die Börden so fruchtbar macht.“ (1/95)
Beispiel: „Erläutere die Voraussetzungen für die Grünlandwirtschaft im Allgäu.“ (1/99)
Beispiel: „Erläutere den Nutzen der ökologischen Landwirtschaft für die Natur und den Verbraucher.“ (1/103)
Beispiel: „Begründe, warum Ackerbau im Allgäu nicht sinnvoll ist.“ (1/99)
... nennen Vor- und Nachteile ausgewählter Phänomene und Entwicklungen aus verschiedenen Perspektiven. (3/18)
Beispiel: „Erkläre, warum Paul Averkamp so viele Schweine in einem Jahr mästen kann und welche Probleme dabei auftreten.“ (1/97)
Beispiel: „Vergleiche herkömmliche und ökologische Betriebe.“ (1/103)
... beschreiben die Nutzung der Landschaften in Niedersachsen und erläutern landwirtschaftliche Produktionsformen an Beispielen. (3/21)
Beispiel: „Zähle auf, wie ehemaliges Acker- und Weideland heute genutzt wird.“ (1/84)
Beispiel: „Der Weizenanbau erfordert moderne Technik auf dem Acker. Erläutere diese Aussage.“ (1/95)
Beispiel: „Erläutere den Nutzen der ökologischen Landwirtschaft für die Natur und den Verbraucher.“ (1/103)
... beschreiben und vergleichen das Leben und Wirtschaften in einem städtischen mit dem in einem ländlichen Raum Deutschlands. (3/21)
Beispiel: „Urlaub auf dem Bauernhof – sammle Argumente, wie du deine Familie überzeugen könntest, einmal so Urlaub zu machen.“ (1/84)
Thematisierung des Bereichs „Landwirtschaft“ im Rahmen des Schulbuchs
Das Unterrichtsthema „Landwirtschaft“ wird im Rahmen der Kapitel „Stadt und Land als Lebensräume vergleichen“, „Landwirtschaftliche und industrielle Produktion kennen lernen“ und „Europas Vielfalt erkennen“ thematisiert.
Kapitel: „Stadt und Land als Lebensräume vergleichen“
Das Kapitel beginnt mit einer Auftaktseite, auf der ein Luftbild aus Niedersachsen und ein Foto der Landeshauptstadt Hannover abgebildet sind. Des Weiteren gibt es einen einleitenden Informationstext, in dem auf die Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen hingewiesen wird. Auf der rechten Seite können die Schülerinnen und Schüler entnehmen, was sie am Ende des Kapitels wissen bzw. können sollten.
Es folgen die Themenbereiche „Eine Stadt hat viele Gesichter“, „Hannover – Landeshauptstadt und Messestadt“, „Bundeshauptstadt Berlin“ und „Wir orientieren uns auf Verkehrsnetzplänen“ (GEO-Methode).
Im Anschluss daran geht es um den Schwerpunkt „Stadt und Umland – eng verflochten“. Im Rahmen dieser Doppelseite entnehmen die Schülerinnen und Schüler einem Diagramm („Stadt und Umland sind eng verflochten“) unter anderem, dass landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den ländlichen Regionen in die städtischen Regionen geliefert werden. Dieser Aspekt wird im Rahmen der nächsten Doppelseite („Vielfalt auf dem Land“) aufgegriffen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten, dass die Zahl der Landwirte in den letzten Jahren zurückgegangen ist und dass viele der kleineren Betriebe zum Nebenerwerbsbetrieb geworden sind.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema „In der Stadt bleiben – oder aufs Land ziehen?“ (GEO-Aktiv). Im Rahmen einer Diskussion erarbeiten die Schülerinnen und Schüler Vor- und Nachteile des Lebens in der Stadt bzw. des Lebens auf dem Land.
Das Kapitel endet mit einer „GEO-Check“-Seite. Hier können die Schülerinnen und Schüler das Erlernte anwenden und vertiefen.
Kapitel: „Landwirtschaftliche und industrielle Produktion kennen lernen“
Auf der Auftaktseite des Kapitels ist ein Spargelfeld im Landkreis Celle abgebildet sowie ein Foto des Volkswagenwerks in Wolfsburg. Die Schülerinnen und Schüler erfahren in einem kurzen einleitenden Text, dass sowohl die Landwirtschaft als auch die Industrie Landschaften prägen und dass beide Bereiche den Menschen die Möglichkeit geben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auf der rechten Seite können die Schülerinnen und Schüler entnehmen, was sie am Ende des Kapitels wissen bzw. können sollten.
Es folgt der Themenbereich „Landwirtschaft in den Börden“. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten unter anderem die Lage der Börden, deren hervorragende Voraussetzungen für die landwirtschaftliche Nutzung (z.B. Anbau von Zuckerrüben) und die Notwendigkeit eines Fruchtwechsels bei der Bewirtschaftung.
Im Anschluss daran geht es um den Schwerpunkt „Intensive Landwirtschaft – Schweinemast in Südoldenburg“. Anhand eines Interviews erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in den Schweinemastbetrieb von Paul Averkamp. Unter anderem beschreiben die Entwicklung der Schweinebestände und der Schweine haltenden Betriebe in Deutschland, nennen Gebiete, in denen besonders viele Schweine gehalten werden und erklären, warum Herr Averkamp so viele Schweine in einem Jahr mästen kann und welche Probleme dabei auftreten. Des Weiteren entnehmen sie einem Diagramm, wie aus einem Schwein ein Schnitzel wird.
Weitere Themenbereiche des Kapitels sind „Grünlandwirtschaft im Allgäu“, „Der Weg der Milch vom Bauern auf den Tisch“, „Ökologische Landwirtschaft“, „Spargel aus Niedersachsen“ (GEO-Extra), „Wir lesen thematische Karten – was die Legende verrät“ (GEO-Methode), „Wir erkunden einen landwirtschaftlichen Betrieb“ (GEO-Aktiv), „Braunkohle aus der Lausitz“, „Wolfsburg – Stadt der Autos“ und „Hightech aus München“.
Das Kapitel endet mit einer „GEO-Check“-Seite. Hier können die Schülerinnen und Schüler das Erlernte anwenden und vertiefen.
Kapitel: „Europas Vielfalt erkennen“
Das Kapitel beginnt mit einer Auftaktseite auf der Europa bei Nacht abgebildet ist und einem einführenden Text. Auf der rechten Seite können die Schülerinnen und Schüler entnehmen, was sie am Ende des Kapitels wissen bzw. können sollten.
Es folgen die Themenbereiche „Orientieren in Europa“, „Naturräume zwischen Nordkap und Mittelmeer“, „Europa wächst zusammen“, „Wir entdecken Europa spielerisch“ (GEO-Aktiv), „Europa baut ein Flugzeug – der Airbus“, „Wo Europäer leben und arbeiten“ (GEO-Extra), „Weltstadt London“, „Moskau – größte Stadt Europas“, „Erdöl aus der Nordsee“, „Wir lesen Tabellen und Diagramme“ (GEO-Methode), „Norditalien – Autos und Mode“ und „Stahl aus Oberschlesien“.
Im Anschluss daran geht es um „Erdbeeren aus Spanien“. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten, wie die Erdbeeren angebaut werden und aus welchen Ländern sie im Jahresverlauf für die deutschen Verbraucher geliefert werden.
Fazit
Das Thema „Landwirtschaft“ wird sehr facettenreich beschrieben, zum Beispiel indem sowohl die intensive als auch die ökologische Landwirtschaft bearbeitet wird oder durch das Vorstellen unterschiedlicher landwirtschaftlicher Produkte, die im europäischen Ausland hergestellt werden. Auf diese Weise wird es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, sich unvoreingenommen ein Urteil über die unterschiedlichen Landwirtschaftsformen- und -bereiche zu bilden und sie erhalten erste Einblicke in das Themenfeld „Globalisierung“. Darüber hinaus wird die Wertschöpfungskette der unterschiedlichen landwirtschaftlichen Produkte, von der Produktion bis zum Konsumenten, beispielsweise anhand des Themenfeldes „Der Weg der Milch vom Bauern auf den Tisch“ transparent gemacht.
Durch die Methoden- und Materialvielfalt wird den Schülerinnen und Schülern zum einen das entdeckende Lernen, insbesondere durch die Hinweise zum Besuch außerschulischer Lernorte, ermöglicht, zum anderen können sie das Erlernte selbstständig üben, wiederholen und festigen. Die altersgemäßen und aussagekräftigen Bilder, Grafiken und Karten, die durch ihren hohen Aktualitätsbezug überzeugen, unterstützen den Aufbau von Urteilskompetenzen. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu aufgefordert, eigene Erkenntnisse auf Basis der Materialien zu gewinnen und eine eigene Sichtweise zu formulieren.
Das Schulbuch gibt zahlreiche Anregungen für die Gestaltung des Unterrichts und unterstützt methodenvielfältig und informativ den Lehr-Lern-Prozess.
Details Eintrag
- Niedersachsen
2. „Erkunde, welche Bio-Produkte im Supermarkt angeboten werden. Erstelle eine Tabelle mit der Art des Produkts, dem Hersteller und dem Bio-Siegel.“ (1/103)
3. „Betrachte die Verpackung von Erdbeeren beim nächsten Gang in den Supermarkt. Berichte, woher die Erdbeeren kommen. (1/167)